Kosten

Kosten regionale ARA Oberengadin

Die Kosten der regionalen ARA Oberengadin belaufen sich aufgrund des erarbeiteten Bauprojekts (+/-10 %) auf CHF 76.5 Mio. (inkl. MwSt.) und setzen sich wie folgt zusammen:

Gesamtkosten 76.5 Mio. CHF inkl. MwSt. Die Gesamtkosten entsprechen dem Kreditbegehren.

* Technisches Konto

  • Honorare
  • Gebühren
  • Bewilligungen
  • Bauherrenleistungen
  • Reserven
  • Diverse Baunebenkosten

Die Investitionen für die ARA, die Anschlussbauwerke, die MAG und die Kadaverstelle werden aufgrund des Verteilschlüssels gemäss Art. 38 der Statuten des ARO auf die Verbandsgemeinden aufgeteilt. Bei der MAG sind nur die Baukosten enthalten, diese werden durch Mieterträge verzinst und amortisiert.

Für die Erstellung der ARA Oberengadin werden keine Subventionen ausgerichtet. Aufgrund des Detailprojekts werden Anträge betreffend Beiträgen an die Energieanlagen gestellt.

Die Rückbaukosten für die ARA Furnatsch belaufen sich auf CHF 0.5 Mio. Da die ARA Furnatsch ab Baubeginn durch den ARO betrieben wird, leistet der Zweckverband der ARA Furnatsch gem. Art. 51 Abs. 1 der Verbandsstatuten an den ARO einen jährlichen Betriebskostenbeitrag von CHF 0.44 Mio. Dies entspricht dem Mittelwert der Betriebskosten der letzten fünf Jahre. Für die fünfjährige Bauzeit bis zur Inbetriebnahme der zentralen ARA sind das total CHF 2.2 Mio. Davon entfallen CHF 370’000.- pro Jahr auf den Betrieb des Provisoriums und CHF 70’000.- pro Jahr auf den Rückbau, d.h. total CHF 350’000.-. Die restlichen CHF 150’000.- werden durch die Abtretung des Baurechts und mit der Zurverfügungstellung der Anlagen an den ARO abgegolten.


Projektierungskosten gemäss Beschluss der Verbandsgemeinden im Jahre 2011 / Kosten Ableitungskanal 2009

Mit der Gründung im Jahre 2011 stimmten die Verbandsgemeinden auch einem Planungskredit von gesamthaft CHF 5 Mio. inkl. MwSt. für die Erarbeitung eines Bauprojekts inkl. eines Kostenvoranschlags für die zentrale ARA Oberengadin in S-chanf zu (vgl. Ziff. 1.6 dieser Botschaft). Diese Kosten sind in der obgenannten Kostenzusammenstellung nicht enthalten. Ebenso wenig sind die Kosten von 13.5 Mio. für die Erstellung des Ableitungskanals von Samedan bis S-chanf aus dem Jahre 2009 im obgenannten Baukredit enthalten, da dieser bereits gebaut und bezahlt ist. Hingegen sind die Betriebskosten des Ableitungskanals in den budgetierten Betriebskosten der ARA Oberengadin enthalten.


Anschlusswerke der Gemeinden

Auf dem Areal der heutigen ARA Staz wird ein Regenrückhaltebecken mit ca. 1’400 m3 Inhalt entstehen. Dafür wird die bestehende Vorklärung umgenutzt. Das vorhandene Gebäude wird rückgebaut und auf Terrainhöhe abgedeckt. Es werden lediglich ein Zugang und eine Steuerstelle als oberirdisches Gebäude erhalten bleiben, so dass ein vom übrigen ARA-Gelände und von späterer Nutzung unabhängiger Betrieb erfolgen kann. Auf dem Areal der heutigen ARA Sax wird ein Pumpwerk mit einem Regenrückhaltebecken weiter bestehen bleiben. Ebenso wird an diesem Standort ein Transformator weiterbetrieben werden, damit ein vom übrigen ARA-Gelände und späterer Nutzung unabhängiger Betrieb erfolgen kann.

Diese beiden Regenrückhaltebecken werden betrieben, damit die weitergeleitete Abwassermenge auf ein ökonomisch sinnvolles Mass reduziert werden kann, und die ARA Oberengadin nicht unnötig gross gebaut werden muss. Es ist vorgesehen, diese Becken aus dem Leitsystem zu steuern und damit die Kapazitäten der ARA Oberengadin bestmöglich auszunutzen.

Alle Mitgliedsgemeinden sind bereits – teilweise über die bestehenden ARAs – an den Ableitungskanal angeschlossen.


Vergleiche der Baukosten mit anderen ARAs

In der nachstehenden Grafik (gem. VSA/BUWAL-Erhebung 2011) sind die spezifischen Erstellungskosten in Schweizer Franken pro angeschlossenem Einwohnerwert mit logarithmischer X-Achse dargestellt. Daraus ist der Skaleneffekt ersichtlich, d.h., je grösser eine Anlage gebaut wird, desto geringer fallen die spezifischen Baukosten pro Einwohner aus. Die gestrichelte Linie stellt einen Mittelwert-Trend dar. Daraus ist ersichtlich, dass:

  • die bisherigen Anlagen teurer zu stehen kommen als eine zentrale ARA Oberengadin
  • die ARA Oberengadin mit einem spezifischen Investitionsbetrag von CHF/EW 775.- gesamtschweizerisch im unteren Mittelwert liegt – trotz des speziellen Standorts im Engadin.

Jeder Punkt stellt eine ARA in der Schweiz dar.

Betriebskosten

Das Betriebskosten-Budget für die ARA Oberengadin wird auf jährlich 1.7 bis 1.9 Mio. Franken geschätzt. Dieses Budget wurde aufgrund der Erfahrungszahlen der drei bestehenden Anlagen und unter Berücksichtigung der Betriebskostenschätzungen der IG ARA Oberengadin erstellt. Allfällige Betriebskostenoptimierungen sind darin nicht enthalten. Diese Betriebskosten sind im kantonalen Vergleich und im Vergleich mit den drei bestehenden Anlagen sehr tief, wie der Grafik unten zu entnehmen ist. Dies in erster Linie wegen der Anlagengrösse.

Vergleich Betriebskosten ARA Oberengadin mit anderen ARAs in Graubünden

Die Betriebskosten sind im vergleichsweise tief und liegen im unteren Bereich.

Jährliche Betriebskosten von 1.9 Mio. aufgeteilt auf die Gemeinden

Die Betriebskosten fallen im Vergleich zu anderen Anlagen in Graubünden tief aus.